Haustür-Aufmaß: richtig ausmessen und Maß nehmen
Was wird benötigt?
- Stift
- Papier
- Metermaß
- Gegebenenfalls Bauplan
Anleitung: Haustür-Aufmaß
Im Zuge einer Sanierung oder auch Renovierung kann es sinnvoll sein, die ausgediente Haustür auszutauschen. So werden die Einbruchsicherheit und die Wärmedämmung effektiv verbessert. Befinden Sie sich noch im Neubau, so kann das sogenannte lichte Maß für die Türbestellung abzüglich der Einbauluft genutzt werden. Dabei handelt es sich um die Maße der reinen Maueröffnung. Vergessen Sie aber nicht die Einbauluft sowie den Bodenaufbau zu berücksichtigen. Damit beim Einbau auch alles funktioniert, müssen Sie zunächst präzise Maßnehmen:
1. Maße und Modell skizzieren
Fertigen Sie für die Bestellung und die spätere Überprüfung eine Skizze der Maueröffnung an und tragen Sie die folgenden Informationen ein: 1. Anzahl der Flügel sowie ggf. Seitenteile und Oberlicht, 2. das gewünschte Türmodell, 3. die Dreh- und Öffnungsrichtung (DIN links oder DIN rechts sowie Drehrichtung nach Innen oder nach Außen), 4. Position von Schloss und Türgriff.
Tipp vom Profi: Gehen Sie bei der Planung von der Innenansicht aus, um beispielsweise die Öffnungsrichtung zu bestimmen. In der Regel öffnen Haustüren nach innen.
2. Breite der Haustür ausmessen
Um die Breite der Haustür zu bestimmen, nehmen Sie mit einem Zollstock von einer Seite zur anderen Maß. Nutzen Sie dazu drei unterschiedliche Stellen (oberes Drittel, Mitte, unteres Drittel) und wählen Sie anschließend den kleinsten gemessenen Wert. Denn auch bei einem Neubau sind die Wände nicht immer schnurgerade. Subtrahieren Sie von jeder Seite die benötigte Einbauluft für das Montagematerial ab (siehe Tabelle Minimumspalt-Maße) – dieser Wert bildet die Haustürbreite.
3. Haustür-Höhe bestimmen
Die Höhe der Haustür ergibt sich aus dem Abstand zwischen Türschwelle und oberen Mauerabschluss. Messen Sie auch hier an mindestens zwei Stellen und nutzen Sie den kleinsten Wert zur Bestimmung des Bestellmaßes. Ziehen Sie dazu oben die entsprechende Einbauluft ab. Übrig bleibt das Gesamtmaß der Haustür-Höhe.
Unser Tipp: Bestellen Sie bei einer Haustür mit Schwelle zusätzlich eine Rahmenverbreiterung unten mit dazu. Diese kann einerseits für einen Fußbodenaufbau genutzt werden und andererseits für eine höhere Stabilität der Schwellen-Konstruktion in den Boden eingelassen und verschraubt werden.
Tabelle für Minimumspalt-Maße nach Länge des Elements
Damit die Haustür nach der Montage auch ausreichend vor Wind und Nässe schützt ist, muss diese sorgfältig abgedichtet werden. Dafür steht ein schmaler Spalt zwischen Blendrahmen und Mauerlaibung zur Verfügung, in den das Montagematerial wie Dichtband, Bau- oder Dämmschaum eingelassen wird. Dieser Spalt wird auch als Einbauluft bezeichnet, die in der Planung freigelassen wird, um Raum für die Dämmung zu lassen.
Wie viel Einbauluft benötigt wird, ist abhängig von der finalen Größe der Haustür sowie der Farbe des Blendrahmens. Dunkle Dekore dehnen sich bei Hitze stärker aus als helle, sodass hier mehr Platz eingerechnet werden muss. Die genauen Werte entnehmen Sie bitte der obenstehenden Tabelle.
Messen Sie dazu zunächst wie in der Aufmaß-Anleitung beschrieben die Breite und Höhe der Maueröffnung. Anschließend wird die jeweilige Einbauluft an beiden Seiten sowie oben angezogen – das Ergebnis ist das Bestellmaß Ihrer neuen Haustür.
Haustür mit gemauertem Anschlag
Eine Haustür kann auf zwei Arten montiert werden: 1.) Die Montage erfolgt in der Laibung. 2.) Die Tür wird im Anschlag montiert. Bei der Ersten Variante entspricht die Blendrahmenbreite auch direkt dem Sichtmaß, also wie viel man von außen vom Rahmen sehen kann. Wird die Tür aber im Anschlag montiert, weist die Mauer einen Versatz auf, der einen Teil des Blendrahmens verdeckt. Der sichtbare Teil wird auch als Spiegel bezeichnet.
Um sicher zu gehen, dass Ihre Haustür nach dem Einbau auch voll funktionstüchtig ist und Ihren optischen Vorstellungen entspricht, nehmen Sie die oben beschrieben Messungen von innen und außen vor. So wird schnell klar, ob ein Versatz berücksichtig werden muss. Durch eine Rahmenverbreiterungen können starke Unterschiede optisch ausgeglichen werden. Fragen Sie dazu gerne unsere Fachberater nach Ihren Möglichkeiten.
Tipps zum Ausmessen der Hauseingangstür:
- Das Aufmaß der Haustür sollte vom einbauenden Monteur durchgeführt werden. Baupläne könnten fehlerhaft oder veraltet sein.
- Nehmen Sie immer an mehreren Stellen Aufmaß und nutzen Sie dann den kleinsten Wert abzüglich der Einbauluft für Ihre Bestellung.
- Tragen Sie alle gemessenen Werte mit Datum in den Bauplan ein. So wird alles ordnungsgemäß dokumentiert.
- Berücksichtigen Sie bei der Bestellung einen eventuellen Mauerversatz, dieser könnte das Sichtmaß beeinflussen.
- Achten Sie drauf die Öffnungsrichtung der Tür bei Ihrer Planung zu berücksichtigen. Es kann vorkommen, dass diese durch bauliche Begebenheiten bereits vorbestimmt ist.
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