Ratgeber: Fensterdichtung erneuern und pflegen
Nur eine intakte Fensterdichtung sorgt für eine beständige Dichtigkeit und Dämmung. Daher ist es wichtig, die Dichtungen regelmäßig zu pflegen und bei Bedarf zu erneuern. Zur Pflege gehört vor allem die Reinigung, bei der die Gummiprofile von Staub und Schmutz befreit werden. Darüber hinaus sollten Sie für den Erhalt der Elastizität Silikonspray und Talkumpulver verwenden. So können Sie die Lebensdauer der Fensterdichtungen deutlich verlängern. Ist doch einmal eine Dichtung defekt, gilt es, diese schnell zu wechseln, um Schäden oder Einbußen in der Dämmung zu verhindern. Sie erkennen beschädigte Gummiprofile meist daran, dass diese porös sind oder, wenn Sie unangenehme Zugluft verspüren. Erfahren Sie mehr zu den Themen Fensterdichtungen pflegen in diesem Ratgeber.
Defekte Fensterdichtungen erneuern – das müssen Sie beachten.
Defekte Fensterdichtungen sollten Sie nicht auf die leichte Schulter nehmen, da ernsthafte Schäden entstehen können. Dazu gehören beispielsweise erhöhter Heizbedarf durch Zugluft, Schimmel- oder Pilzbildung aufgrund von Feuchtigkeit sowie eine verminderte Schalldämmung.
Es ist daher sinnvoll, nicht nur die Fensterdichtungen regelmäßig auf Schäden oder Porosität zu kontrollieren, sondern auch beim Feststellen von Mängeln sofort zu handeln und die Dichtungen auszutauschen. Dazu benötigen Sie nur wenige Handgriffe und schon ist der Schutz Ihrer Fenster erneuert.
Nehmen Sie am besten ein Stück der alten Dichtung mit zum Fachhändler, um das richtige Profil auszuwählen. Sobald das poröse Gummiprofil entfernt ist, können Sie das neue einfach in die dafür vorgesehene Nut drücken. Die Ecken schneiden Sie auf Gehrung, damit ein bündiger Abschluss entsteht. Erfahren Sie mehr in unserer Anleitung: Fensterdichtung austauschen – so geht’s ganz einfach!
Fensterdichtung austauschen – so geht’s ganz einfach!
1. Neue Dichtung bereitlegen
Bevor Sie die alte, poröse Dichtung vollständig entfernen, besorgen Sie sich zunächst eine neue für den Ersatz. Nehmen Sie dazu am besten ein Stück der alten Dichtung mit zum Fachhändler, um das richtige Profil bestimmen zu können. Die Länge ergibt sich aus der Fenstergröße.
2. Alte Dichtung entfernen
Schneiden Sie die Dichtung vorsichtig an einer Stelle mit einem Cuttermesser ein. Dann lässt sie sich einfach abziehen. Sitzt die Dichtung fest oder ist verklebt, können Sie mit einem Schraubendreher etwas nachhelfen. Entfernen Sie anschließend jegliche Rückstände.
3. Neue Dichtung einsetzen
Starten Sie in der Mitte des oberen Rahmens und drücken Sie die Dichtung mit den Fingern in die vorgesehene Nut. Geht dies etwas schwierig, können Sie auch einen speziellen Einroller zu Hilfe nehmen. An den Ecken wird die Dichtung mit einer Gehrungszange auf Gehrung geschnitten und bündig umgelegt.
Tipp vom Profi: Haben Sie keine Gehrungszange zur Hand, können Sie auch ein Cuttermesser benutzen. Schneiden Sie einfach ein dreieckiges Stück von ca. 10-15 mm Breite aus dem Dichtungsfuß heraus.
4. Abschluss
Haben Sie die Dichtung rundherum in die Nut eingebracht, schneiden Sie das Endstück mit einem Überschuss von 1-2 mm ab und drücken Sie es in die Nut. Die beiden losen Enden pressen sich so fest aneinander, damit keine Lücke entsteht. Prüfen Sie abschließend, ob sich das Fenster problemlos bedienen lässt und der Anpressdruck stimmt.
Fertig!
Tipp von Profi: Neue Dichtungen sind meist dicker als die alten, die bereits lange platt gepresst wurden. Daher kann es sein, dass der Andruck nach dem Einsetzen der neuen Dichtungen angepasst werden muss.
Warum muss man Fensterdichtungen erneuern?
Wie bei fast allen Baustoffen und Materialien kommt es über die Jahre auch bei Fensterdichtungen zu Verschleißerscheinungen. Diese entstehen durch Temperaturunterschiede, mechanische Einflüsse und Feuchtigkeit. Wird das Gummi porös, entstehen Lücken im Dichtungssystem, die langfristige Schäden nach sich ziehen können und die Heizkosten spürbar erhöhen.
Mögliche Folgen sind Zugluft und damit Wärmeverlust, eindringende Feuchtigkeit sowie Schimmel- oder auch Pilzbildung, die im schlimmsten Fall sogar gesundheitliche Schäden hervorrufen können. Darüber hinaus dienen Fensterdichtungen dem Schallschutz, weil von außen eintreffende Geräusche gedämpft werden.
Je nach Beanspruchungsgrad und Pflegeeinsatz kann die Lebensdauer der Dichtungselemente schwanken. Daher ist es sinnvoll, die Fenster mindestens einmal im Jahr zu kontrollieren. Achten Sie dabei darauf, ob die Dichtungen geschmeidig sind, der Andruck stimmt oder, ob es ggf. an einigen Stellen zieht.
Wann muss ich eine Fensterdichtung wechseln?
Spätestens, wenn Sie Mängelerscheinungen feststellen! Sinnvoll ist es, wenn Sie Ihre Fensterdichtungen regelmäßig auf Verschleiß hin überprüfen. So können Sie Schäden vorbeugen. Dazu genügt es meist, sich die Fensterdichtungen genau anzusehen, ob diese porös sind oder weiterhin ihre Elastizität behalten haben.
Wenn Sie die Sichtkontrolle einmal vergessen sollten, gilt es diese nachzuholen, sobald Sie Zugluft spüren, der Heizaufwand steigt oder sich Kondensat an den Scheiben niederlässt. Das deutet auf eine defekte Dichtung hin. Um diese zu testen, gibt es mehrere Möglichkeiten: zum einen natürlich die optische Überprüfung, zum anderen können Sie nach eventuellen Zugluft-Lücken suchen.
Fensterdichtungen richtig pflegen – für eine dauerhafte Dichtigkeit.
Nur dichte Fenster bieten Ihnen Wärmedämmung, Schallschutz und ein angenehmes Raumklima. Für eine dauerhafte Funktionalität Ihrer Fenster ist die regelmäßige Pflege der Dichtungen unabdingbar. So können Sie Schäden und vorzeitigem Verschleiß vorbeugen und damit einen Austausch verhindern.
Zur richtigen Pflege der Fensterdichtungen gehört zuallererst die Reinigung. Befreien Sie mit einem weichen, feuchten Lappen die Gummiprofile von Staub und Schmutz, da diese die Elastizität beeinflussen und für Reibung sorgen.
Darüber hinaus bedürfen die Dichtungen im Winter und Sommer einer speziellen Pflege. Damit die Geschmeidigkeit auch bei Temperaturen unter null Grad erhalten bleibt, empfiehlt es sich die Dichtungsprofile mit Silikonspray o.ä. einzusprühen. In den heißen Sommermonaten kann Talkumpulver helfen, die Klebeneigung des Materials zu verringern.