Eine barrierefreie Haustür erleichtert nicht nur körperlich eingeschränkten Personen den Alltag, sondern erhöht den Nutzungskomfort auch für Personen ohne Einschränkungen. Insbesondere in Hinblick auf altersgerechtes Wohnen lässt sich mit einer barrierefreien Haustür auch schon jetzt gut vorsorgen. Flache Bodenschwellen oder sogar sogenannte 0-Punkt-Schwellen erleichtern das Ein- und Austreten aus oder in die Wohnung. Auch ein Motorschloss in Kombination mit einem Zugangskontrollsystem kann für einen deutlich erhöhten Komfort sorgen.
Verwechslungsgefahr: altersgerecht oder seniorengerecht?
Das barrierefreie Bauen ist inzwischen nicht mehr nur eine Randerscheinung im Baugewerbe, sondern hat inzwischen einen festen Platz in den Bauordnungen gefunden. Oftmals wird die Barrierefreiheit mit altersgerechten oder seniorengerechten Konstruktionen verwechselt. Die Barrierefreiheit wird jedoch nach dem Behindertengleichstellungsgesetz (§4) definiert und legt die Mindestanforderungen für die Gestaltung von Lebensbereichen für Personen mit Einschränkungen fest.
Barrierefreie Haustüren in verschiedenen Materialien
2. Was muss man bei einer Haustür mit Barrierefreiheit beachten?
Niedrige Bodenschwellen
Niedrige Bodenschwellen erleichtern insbesondere Menschen im Rollstuhl den Alltag enorm. So muss weniger Kraft aufgewendet werden, um über die Haustür Türschwelle zu gelangen. Die DIN-Normen geben hierfür eine maximale Bodenschwellhöhe von 2cm an.
Insbesondere die 0-Punktschwellen gewinnen zunehmend an Beliebtheit hinzu. Selbst vor Regen und Nässe muss man sich nicht fürchten, denn die absenkbaren Dichtungen und das integrierte Abflusssystem sorgt für die Dichtigkeit gegenüber Nässe.
Die absenkbaren Dichtungen bzw. Doppelmagnet-Dichtungen fahren beim Schließen der Haustür über der Bodenschwelle herunter.
Montagehöhe des Türgriffs & Türspions
Ein versetzter Türgriff und Türspion sind insbesondere für Menschen im Rollstuhl von großer Bedeutung. Da diese sehr tief in ihren Rollstühlen sitzen, müssen auch die Türgriffe und der Haustür-Türspion tiefer gestellt werden. Der Haustürgriff sollte in etwa 85cm über der Bodenschwelle montiert werden.
Anstelle eines Knauf-Griffs auf der Außenseite der Haustür, sollte man sich eher für einen Stoßgriff in bogenförmiger Gestalt oder einen U-förmigen Griff entscheiden. Bei Schiebetüren für den Balkon oder die Terrasse sollten Sie möglichst einen senkrechten Griff wählen.
Auch der Türspion sollte so tiefgestellt werden, dass man im Rollstuhl problemlos erkennen kann, welcher Gast vor der Tür steht.
Maße und Bewegungsflächen
In der DIN-Norm 18040-2 ist eine Mindestbreite der Haustür von 90 cm festgelegt. So können Rollstuhlfahre ohne große Probleme durch die Türöffnung passieren, ohne sich die Hände zwischen dem Rollstuhl und dem Türrahmen einzuklemmen. Die Höhe der Haustür sollte mindestens 205 cm groß ausfallen.
Für Rollstuhlfahrer sollte zudem ein Türanfahrbereich von mindestens 50 cm gegeben sein. Die Bewegungsfläche vor einer Drehflügeltür muss laut der DIN-Norm 18040-2 auf der Aufschlagsseite (meist die Innenseite) 150cm x 150xm betragen.
Zugangskontrollen mit Motorschloss oder E-Öffner
Eine weitere sehr komfortable Lösung ist eine Zugangskontrolle in Form eines Fingerprinters, eines Codeschlosses mit PIN oder einer Öffnung mit Bluetooth, Smartphone oder mit einem Transponder. Für Rollstuhlfahrer kann ein Zugangskontrollsystem sehr hilfreich sein, weil man sich zum Öffnen der Haustür nicht weit nach vorne zum Schloss lehnen muss.
Aber auch ein Motorschloss ist sehr komfortabel. Diese dreht sich nach der Zugangsberechtigung automatisch von selbst auf. Motorschlösser sind sehr kostenstark, bieten dafür aber einen einzigartigen Komfort. Wer es etwas günstiger haben möchte, kann auch auf einen E-Öffner zugreifen. Diese entriegeln die Haustür lediglich während der Zugangsberechtigung. Aufgedrückt bzw. aufgedreht werden muss der Türflügel dann jedoch manuell. Hierfür ist es wichtig, dass die Tür ohne großen Kraftaufwand geöffnet werden kann.
Markierungen
Barrierefreie Haustüren sollten möglichst keine großflächigen Verglasungen haben. Und falls doch, dann sollten diese mit bruchsicherem Glas, wie VSG Glas oder ESG Glas ausgestattet werden. Auch die Farbe des Glases sollte möglichst kontrastreich gestaltet werden, damit auch Personen mit einer Sehschwäche die Verglasung erkennen.
Neben der Haustür selbst, können auch umliegende Elemente helfen, wie zum Beispiel taktil erfassbare Bodenstrukturen oder Wegbegrenzungen.
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