Fenster mit mindestens zwei Glas-Scheiben sind heute Standard im Fensterbau. Bei Neubauten und Sanierungen sind Fenster mit bestimmten Wärme-Dämmwerten Pflicht. Der Gesetzgeber hat dafür die Mindestdämmwerte eines Fensters festgelegt.
Mehr Aufmerksamkeit hat in Rahmen dessen der Scheibenzwischenraum (SZR) bekommen. Dieser kann bessere Dämmwerte für das Fenster erzielen, indem es mit speziellen Edelgasen befüllt wird.
Am häufigsten wird dafür das Edelgas Argon verwendet. Seltener kommen Krypton oder Xenon zum Einsatz. Die Edelgase leiten Wärme kaum weiter und wirken dadurch sehr wärmedämmend.
Hier bei fensterblick.de erläutern wir Ihnen die genauen Funktionsweisen der Edelgasfüllungen und weitere wichtige Parameter.
Edelgasfüllung statt Luft bei der Fensterverglasung
1977 wurden vom Gesetzesgeber erstmals energetische Anforderungen an die Fenster von Neubauten gestellt. Fenster mussten dazu mindestens mit einer Isolier- oder Doppelverglasung ausgeführt werden. Damit ist die Zeit für Fenster mit einer Glasscheibe für die Gebäudehülle von beheizten Räumen abgelaufen.
In den 90er Jahren befüllte man den Scheibenzwischenraum nicht mehr mit Luft, sondern mit Edelgasen. Beliebig wurden dafür Argon, Krypton und Xenon verwendet. Auch Mischungen aus diesen Edelgasen kamen in Frage.
Die Edelgase bestehen nur aus einem Atom und sind farb- und geruchlos. Die Edelgase sind auch in sehr geringen Mengen in der Luft enthalten. Edelgase sind sehr reaktionsträge. Das bedeutet, dass Sie in der Regel keine chemischen Verbindungen mit anderen Stoffen eingehen. Deshalb wirken Sie auf Organismen auch nicht toxisch und sind für den Menschen ungefährlich.
Interessant jedoch ist, dass Edelgase im Vergleich zu normaler Luft eine geringere Wärmeleitfähigkeit besitzen. Dadurch kann ein höherer Wärmeschutz gewährleistet werden.
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Im privaten Hausbau wird fast ausschließlich das Edelgas Argon verwendet. Doch warum gerade Argon zur Fenstergasfüllung und nicht andere Edelgase?
Argon kommt auf der Erde häufiger vor und ist daher viel leichter zu gewinnen. Lässt man den Wasserdampf der Atmosphäre unbeachtet, dann ist Argon das dritthäufigste Element in der Atmosphäre, gleich hinter Stickstoff und Sauerstoff.
Die weiteren Edelgase Krypton und Xenon kommen viel seltener vor und sind daher auch wesentlich teurer in der Gewinnung. Daher werden diese Edelgase zur Gasfüllung bei Fenstern eher nur bei besonders hohen vorgeschriebenen Wärmedämmwerten benutzt.
Wärmeleitfähigkeit im Vergleich
Gasfüllung
Wärmeleitfähigkeit (W/mK)
Luft
0,0262
Argon
0,0179
Krypton
0,00949
Xenon
0,0055
Argon als Standard-Füllung
In der Praxis wird fast ausschließlich das Edelgas Argon verwendet. Das liegt daran, dass Argon auf der Erde häufiger vorkommt und daher günstiger im Einkaufspreis ist. Für den privaten Hausbau stellt Argon also die ökologischste Option dar.
Edelgas Krypton
Krypton kommt meist nur dann zum Einsatz, wenn bei einer Bau-Konstruktion eine bestimmte Scheibendicke nicht überschritten werden darf und der vorgeschriebene Dämmwert sonst nicht erreicht werden kann.
Edelgas Xenon
Das Edelgas Xenon wird nur bei Sonderfällen verwendet, wenn eine wirklich sehr hohe Wärmedämmung erreicht werden soll und der Scheibenabstand zugleich minimal sein soll. Dies beschränkt sich auf Sonderfälle.
Fenster Gasfüllung erneuern
Durch schlechte Isolierungen des Randverbunds kann es dazu kommen, dass die Gasfüllung des Fensters entweicht. Häufig soll der Scheibenzwischenraum wieder neu befüllt werden. Die Problematik dahinter ist: Auch der Randverbund muss erneuert werden, sonst entweicht das Argon wieder. Hierbei sollte geprüft werden, ob ein Austausch der Verglasung oder des gesamten Fensters nicht lohnenswerter sein würde.
Was ist neben der Fenster Gasfüllung noch wichtig und interessant?
Neben der Fenster Gasfüllung aus Argon sollten Sie bei Ihrem Wunsch-Fenster einen Blick auf den Scheiben-Abstand und den Randverbund werfen. Je nach maximaler Glasstärke des Profils sowie der Anzahl der Scheiben, kann ein optimaler Scheibenabstand gewählt werden. Hinzu schützt ein Randverbund aus Kunststoff, die sogenannte Warme Kante, vor weiteren Wärmebrücken.
Scheiben-Abstand
Eine bessere Wärmedämmung erreicht man auch, wenn man den Abstand der Glasscheiben erhöht. Das funktioniert allerdings nur bis zu einem bestimmten Abstand. Wenn der Abstand zu groß wird, kommen die Moleküle stärker in Bewegung und begünstigen die Entstehung von Wärmebrücken. Außerdem führt ein hoher Scheibenabstand zu mehr Druckbelastung auf die Gläser. Das kann eine Durchbiegung der Gläser zur Folge haben. Dadurch wiederum kann der Randverbund undicht werden.
Randverbund
Damit das Edelgas aus dem Scheibenzwischenraum (SZR) nicht entweichen kann, muss dieser mit einem Randverbund verarbeitet werden. Der Randverbund kann dabei aus Aluminium, Edelstahl oder Kunststoff bestehen. Insbesondere das Kunststoff-Format als sogenannte "warme Kante" ist sehr beliebt. Sie stellt nicht nur eine günstigere Lösung dar, sondern isoliert sogar noch besser vor Wärmebrücken. Die warme Kante kann dazu in einer Farbe passend zum Fenster gewählt werden.
Vakuum-Isolierglas
Vakuum-Isoliergläser funktionieren eigentlich genau wie Thermoflaschen. Im Scheibenzwischenraum wird Vakuum hergestellt, sodass kaum eine Wärmeleitung entsteht. Die Dämmwerte ähneln leistungsstarken 3-fach Verglasungen mit Edelgas-Füllung. Der positive Unterschied jedoch gegenüber 3-fach Verglasungen: Vakuum-Fenster haben einen schmaleren Scheibenaufbau, ein geringeres Gewicht und bietet damit Vorteile und Alternativen.
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